Bachelor Thesis
Morphologisch-ökologische Populations-Analysen an ausgewählten Arten der Gattung Aeonium auf den Kanarischen Inseln.
Support: Carl Beierkuhnlein, Camilla Wellstein, David Harter
Die Gattung Aeonium WEBB & BERTHEL. (Crassulaceae) ist eines der bekanntesten Beispiele für adaptive Radiation im Pflanzenreich. Sie beinhaltet (je nach Autor und taxonomischer Differenzierung) mindestens 35 Arten und sieben Varietäten, wovon alle bis auf zwei Arten ausschließlich auf Inseln Makaronesiens (inkl. der Capverden) und den Küsten Marokkos zu finden sind (Liu 1989). Deutliches Sippenzentrum sind jedoch die Kanarischen Inseln mit einer großen Vielfalt an realisierten ökologischen Nischen sowie morphologischen und physiologischen Ausprägungen. Die bisherige Forschung betraf größtenteils phylogenetische Fragestellungen zur Aufklärung der Verwandtschaften zwischen den Arten. Untersuchungen zu innerartlichen Variabilitäten bzw. Differenzierungen und somit zu den Evolutionsprozessen, die zu dieser eindrucksvollen Formenvielfalt führten, sind bisher kaum erfolgt.
Eine kleine Ausnahme stellt hier eine Arbeit von Jorgensen (2002) dar, in der bei vier Aeonium-Sippen getestet wurde, ob morphologische Abweichungen zwischen verschiedenen Populationen mit intraspezifischen genetischen Unterschieden korrelieren oder abhängig von ökologischen Faktoren wie Niederschlag, geographischer Lage und damit verbundener mesoklimatischer Aspekte sind. Obgleich verschiedene Korrelationen zu beiden Datensätzen gezeigt werden konnten, wurden nur sehr wenige und weit verstreute Populationen in die Analysen mit einbezogen. Auch der Bezug zur Topographie der Inseln und der Anordnung der Populationen zueinander war nicht Teil der Fragestellung.
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