Poster, 27. Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ), Müncheberg: 01.09.1997 - 06.09.1997
Abstract:
Mit der vorliegenden Arbeit sollte der Frage nachgegangen werden, ob sich seit den Untersuchungen von DURKA (1994) im Fichtelgebirge und BEIERKUHNLEIN (1994) im Frankenwald Veränderungen hinsichtlich der hydrologischen Umweltvariablen und der Vegetation von Waldquellen ergeben haben. Zu diesem Zweck wurden an ausgewählten Standorten die Erhebung der floristischen Ausstattung der Waldquellfluren und die Messung der hydrophysikalischen und hydrochemischen Parameter wiederholt, um diese mit den Ergebnissen aus dem Untersuchungszeitraum 1989/90 zu vergleichen. Geringe Unterschiede zum Vergleichszeitraum sind also sowohl bei der Vegetation als auch bei den hydrologischen Standortparametern feststellbar. Bedingt durch das multifaktorielle Wirkunsgefüge, in dem sich die Waldquellen befinden, kann jedoch keine eindeutige gemeinsame Entwicklungsrichtung ermittelt werden. Die zeitliche Differenz von sieben Jahren zwischen den Erhebungen ist aufgrund der vorliegenden Ergebnisse als zu kurz anzusehen, um eindeutige Tendenzen sichtbar werden zu lassen. Für eine Beurteilung der Entwicklung der wasserchemischen Eigenschaften genügt es nicht, sich auf einzelne, ausgewählte Größen zu beschränken. Selbst kumulative Parameter wie elektrische Leitfähigkeit oder Alkalinität haben für sich alleine nur geringe Aussagekraft. Erst bei einer Betrachtung der Meßwerte in ökosystemarer Sichtweise können Zusammenhänge erkannt werden. So spielen die Puffersysteme in Boden und Grundwasser eine entscheidende Rolle für die zeitlichen Veränderungen der Eigenschaften der Quellwässer.