Vortrag, Jahrestreffen des AK Biogeographie im Verband der Geographen an Deutschen Hochschulen (VGDH), Thurnau: 20.05.2004 - 21.05.2004
Abstract:
Die Vegetation von Waldquellfluren weist eine enge Beziehung zu chemischen Wassereigenschaften auf. Diese in bisherigen Untersuchungen erworbene Erkenntnis im Bereich der Bioindikation der Versauerung von Waldeinzugsgebieten nutzen wir nun zur Analyse zeitlicher und räumlicher Entwicklungen. Um zu erkennen, auf welchen Maßstabsebenen Vegetationsveränderungen emergent werden, wird ein genestetes Sampling Design mit einer räumlichen (Naturräume - Einzugsgebiet - Quelle) und zeitlichen Stratifizierung (langfristige Entwicklung - kurzfristige Schwankung) angewandt.
Während die hydrochemischen Parameter im langfristigen Vergleich (1989 - 2003) nur geringfügige Änderungen zeigen, nehmen die Artmächtigkeitswerte von Basenzeigern (Chrysosplenium oppositifolium) ab, Säurezeiger (Sphagnum fallax) gewinnen hinzu. Ob dies jedoch auf eine verzögerte Reaktion der Vegetation schließen lässt, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht belegen, da der trockene Sommer 2003 die hydrochemischen Verhältnisse überprägte.