Inter- und intraspezifische Variabilität der Reaktion von Grünlandpflanzen auf Klimawandel im Winter
Diversität & Winterklimawandel
Von 01/2012 bis 12/2014Projektleiter: Jürgen Kreyling
Mitarbeiter: Andrey Malyshev, Hugh A.L. Henry
Im Zuge des Klimawandels werden Winter kürzer und wärmer. Allerdings stellt eine erhöhte Temperaturvariabilität und Veränderungen im Auftreten von Faktoren, welche die Frostabhärtung der Pflanzen bestimmen, Herausforderungen für temperate Arten dar. Die Pflanzen könnten zu Zeiten, an denen sie keine ausreichende Frostabhärtung aufweisen, Frostereignissen ausgesetzt werden. Besonders die basalen Meristeme von Gräsern sind bei verminderter Schneebedeckung anfällig gegenüber Lufttemperaturschwankungen und die Schneebedeckung in der temperaten Zone wird durch den Klimawandel deutlich zurückgehen.
Das Überdauern einzelner Populationen nach Klimaextremen hängt von der genetischen Vielfalt oder der Zuwanderung angepasster Ökotypen aus anderen Populationen ab. Die zukünftige Artenzusammensetzung von temperaten Grünlandsystemen hängt also von der relativen Bedeutung zwischen- und innerartlicher Variabilität in der Frosttoleranz ab. Daten zu diesem Thema sind jedoch kaum vorhanden.
Wir vergleichen in diesem Projekt zwischen- und innerartlicher Variabilität der Reaktion von Grünlandarten auf Klimawandel im Winter. Wir untersuchen dabei (1) die pflanzlichen Reaktionen auf veränderte Frostwechselregime, (2) Veränderungen in der Frostabhärtung durch kürzere und wärmere Winter sowie (3) den Verlust von Frosthärte und daraus resultierende Frostschädigung nach Wärmephasen im Winter in kontrollierten Klimakammerexperimenten. Dabei wird die zwischenartliche Variabilität von Grünlandarten mit der innerartlichen Variabilität auf kontinentaler Skala verglichen werden.
Gefördert durch DFG KR 3309/6-1