Masterarbeit
The Potential of Reducing Emissions from Deforestation and Degradation (REDD)in Western Ghana
Johannes Förster (02/2010-08/2010)
Betreuer: Carl Beierkuhnlein, Jeffrey Sayer
Wälder sind Ökosysteme mit hoher Bedeutung für die Speicherung von Kohlenstoff. Die weltweite Entwaldung verursacht circa 18% der globalen anthropogenen Treibhausgasemissionen. Daher werden Strategien für die Reduzierung von Emissionen durch Entwaldung und Degradation [Reducing Emissions from Deforestation and Degradation (REDD)] innerhalb der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) erörtert, um ein Voranschreiten des Klimawandels zu vermeiden. Diese Arbeit untersucht das Potential für REDD in Südwest-Ghana. Die Emissionen durch Veränderungen der Wald und Landbedeckung wurden für einen Zeitraum von 21 Jahren mittels Satellitendaten von Landsat für 1986 und 2000 und ASTER für 2007 untersucht.
Die Veränderungserkennung zeigte, dass die Waldfläche im Untersuchungsgebiet jährlich um 2.6% und außerhalb der Reservate um 6.4% abnahm. Nur 12% der Fläche außerhalb von Reservaten ist mit einer Mischung aus altbestehenden Wald und Sekundärwald bedeckt. Reservate bedecken circa ein Drittel des untersuchten Gebietes.
Während eines Zeitraumes von 21 Jahren entstanden nach einer konservativen Berechnung Kohlenstoffemissionen von brutto 26.8 Mio. tC (1.3 Mio. tC pro Jahr) innerhalb einer Fläche von 700.000 ha. Würde die Entwaldung sofort gestoppt, könnten außerhalb der Reservate Emissionen von circa 7.8 Mio. tC oder 28.6 Mio. tCO2 innerhalb der nächsten Dekade vermieden werden.
Für die Implementierung von Strategien für REDD ist es empfohlen, dass Aktivitäten so bald wie möglich starten, um die verbleibenden Wälder außerhalb der Reservate zu schützen. Reservate sollten in eine nationale Strategie einbezogen werden.