Diplomarbeit
Auswirkungen von Felsfreistellungen auf die Moosvegetation im Bereich der Nördlichen Frankenalb (Pottenstein)
Arnbjörn Rudolp (03/2008-08/2008)
Betreuer: Carl Beierkuhnlein, Vroni Retzer
Ziele und Untersuchungsgebiet
Am Beispiel der Felsen im Raum Pottenstein (Oberfranken, Deutschland) wurden die Effekte von Felsfreistellungen auf die bryophytische und kormophytische Diversität sowie deren Sukzession untersucht. Ein weiterer Fokus lag auf der Abhängigkeit der Artenzusammensetzung von der historischen Landnutzung.
Ergebnisse
Die historische Landnutzung erklärte signikante Unterschiede in der Artenzusammensetzung. Die Landnutzung überlagerte sich jedoch auch mit den Gradienten für Feuchte, Licht und Temperatur. Die Gradientenanalyse zeigte, dass gefährdete Gefäßpflanzen meist in Offenland und Moose in Wäldern vorkommen. Die Vegetationsdeckung aller Arten im Offenland war signikant niedriger als im Wald.
Die Artenzahl der Moose war in allen drei Landnutzungsklassen nahe zu konstant, während die Anzahl der Gefäßpflanzen mit zunehmendem Lichtangebot signikant zunahm. Nordexponierte Felsen im Offenland wiesen eine niedrigere Artenzahl als alle anderen Expositionen auf. Dies resultierte aus den gemessenen Unterschieden im Temperatur- und Strahlungsregime. Ein Effekt der Freistellungsdauer war für
Gefäßpflanzen, nicht aber für Moose nachweisbar.