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Lehrstuhl für Biogeografie

Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein

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Masterarbeit

Wildfire effects on vitality of temperate broadleaf forests in Southwestern Romania

Alexander Maurer (01/2024-01/2025)

Betreuer: Carl Beierkuhnlein, Frank Weiser

Durch den Klimawandel haben Extremereignisse wie Dürren und Waldbrände in den letzten Jahren in der gemäßigten Klimazone Europas zugenommen. Im Frühjahr 2022 erreichte die Waldbrandaktivität im Südwesten von Rumänien ihren höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Folge waren großflächige Brände in Laubwäldern der gemäßigten Zone Europas, was in diesem Ausmaß in jüngerer Zeit bislang nicht vorkam. Die Ökosysteme haben keine natürliche Anpassung an diese Störungsereignisse und es ist nicht bekannt wie die Vitalität der betroffenen Waldflächen dadurch beeinflusst wurde. Um diese Zusammenhänge zu unteruschen wurden Fernerkundungsdaten der Sentinel-2-Mission als Grundlage verwendet. Es wurde die Entwicklung des „Normalised Difference Vegetation Index” (NDVI) auf Waldbrandflächen über eine aggregierte Zeitspanne vor dem Waldbrand (2019–2021) und danach (2022, 2023, 2024) analysiert um Trends in „Greenness“ und Vitalität im zeitlichen Verlauf zu untersuchen. Das „Normalised Burn Ratio” (NBR) wurde als zusätzlicher Indikator für das Waldbrandjahr 2022 berücksichtigt. Jährliche NDVI Maxima wurden verglichen um die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen der Feuerereignisse auf das Maß an „Greenness“ der Waldflächen zu ermitteln. Unmittelbar nach dem Brand und vor der Laubbildung im Frühjahr wurde ein Rückgang der Werte beider Spektralindizes verzeichnet. Entgegen anfänglichen Erwartungen konnte jedoch weder ein kurz- noch mittelfristiger Verlust der maximalen „Greenness“ auf betroffenen Waldflächen festgestellt werden. Eine Ursache dafür könnte eine sehr geringe Brandintensität gewesen sein, sodass Bäume, die das Kronendach bilden, den Brandschäden widerstehen konnten. Negative Langzeiteffekte sind aber nicht ausgeschlossen, weswegen weiteres Monitoring und Daten aus dem Feld notwendig wären, um aussagekräftigere Schlüsse ziehen zu können. Abschließend konnte im Rahmen dieser Studie jedoch kein Rückgang der Waldvitalität nachgewiesen werden.

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