Masterarbeit
Der Einfluss von Dürre auf die Beta-Diversität der Quellflurvegetation von silikatischen Waldquellen im Fichtelgebirge und Frankenwald
Johannes Höger (11/2021-05/2022)
Betreuer: Carl Beierkuhnlein
Stenöke Quellarten von Waldquellfluren können als Bioindikatoren verwendet werden, um den ökologischen Zustand des Waldeinzugsgebietes zu beschreiben. Verändert sich die Quellflurvegetation, können Änderungen im Waldeinzugsgebiet erwartet werden. Im Hinblick auf die Zunahme von Dürreereignissen durch den Klimawandel wurde in dieser Arbeit der Einfluss von Dürre auf die Beta-Diversität von Waldquell-fluren im Frankenwald und Fichtelgebirge in den Jahren 1989 bis 2020 untersucht. Dafür wurden Beta-Diversität-Indizes mit der Änderung der Quellschüttung korreliert. Es konnte festgestellt werden, dass Dürre besonders die Artzusammensetzung und Artmächtigkeit in der Moosschicht beeinflusst. Für die Krautschicht sind lediglich Änderungen in der Artzusammensetzung festzustellen. In Bezug auf die Baumschicht konnte kein eindeutiger Zusammenhang festgestellt werden. Durch die Dürre werden die Vegetationsaufnahmen unähnlicher. Vermutet wird, dass vor allem in der Moosschicht Nässe- und Feuchtezeiger in Zukunft von Frische- und Trockenzeigern verdrängt werden, wenn die Quellen durch die höhere Anzahl von Dürreereignissen regelmäßiger versiegen.