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Lehrstuhl für Biogeografie

Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein

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Masterarbeit

Waldquellen: Jungwuchs nutzt Stickstoff nach Rodung

Marius Harmansa (11/2022-05/2023)

Betreuer: Carl Beierkuhnlein, Frank Weiser

Nordfränkische Waldquellen tragen maßgeblich zur regionalen Biodiversität bei, doch ihre Einzugsgebiete sind durch Klimawandel bedingte Dürreperioden und Insektenkalamitäten gezwungenermaßen mit Rodung konfrontiert. Durch den direkten Zusammenhang von Eigenschaften des Wasser der Quelle und deren Einzugsgebiete eignet sich der Einzugsgebietsansatz zur Entschlüsselung der dort ablaufenden Prozesse sehr gut. Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, ob die Rodung im Einzugsgebiet die Quellvegetation durch einen erhöhten Stickstoffgehalt beeinflussen kann, und namentlich die Abundanz von Stickstoffzeigern erhöht. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass der pH-Wert, die Höhe der Quelle, die Deckung der Baumschicht (direkt über der Quellflur) und der Cadmiumgehalt des Wassers den signifikant größten Einfluss auf die Artzusammensetzung der Quellvegetation haben. Entgegen der Hypothese weisen die gerodete Fläche und der Stickstoffgehalt des Wassers nicht nur keinen positiven, sondern eine Tendenz zum negativen Zusammenhang auf. Dies deutet darauf hin, dass das höhere Lichtangebot im Einzugsgebiet für einen verstärkten Wuchs des Unterstandes sorgt, dieser als Stickstoffpuffer fungiert und somit den Stickstoff im Einzugsgebiet hält. Zusammenfassend verdeutlicht diese Arbeit, wie wichtig es ist die komplexen Wechselwirkungen zwischen Einzugsgebieten, Quellwasser und Vegetation zu verstehen, um diese wertvollen Habitate zu erhalten.

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