Masterarbeit
Der Keilblättrige Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium VIV.) in Deutschland: Räumliche Analyse des Vorkommens anhand von Serpentinitgesteinsvorkommen, Klima- und Landnutzungsparametern
Samuel Rauhut (08/2012-03/2013)
Betreuer: Carl Beierkuhnlein, David Harter, Jürgen Kreyling
Der Keilblättrige Serpentin-Streifenfarn (Asplenium cuneifolium), auf der roten Liste
Deutschland mit 2 (stark gefährdet) bewertet, ist in Deutschland lediglich in Bayern und
Sachsen verbreitet. Die Pflanze, die ausschließlich auf dem oder in der Nähe des Gesteins
Serpentinit zu finden ist, wurde bisher nur relativ wenig erforscht. Aufgrund der aktuellen
starken Gefährdung durch sich ändernde Umweltfaktoren, wurden die Vorkommen
hinsichtlich Serpentinitgestein, potentielle Klimaeignung, Landnutzung und Einfluss von
isolierten Serpentinitvorkommen durch eine räumliche Analyse untersucht.
Eine starke Bindung des Farnes an Serpentinit, ein negativer Einfluss von erhöhter Beschat-
tung (lichtliebende Art) auf das Farnvorkommen, der negative Einfluss des Abstandes zum
nächsten Serpentinitvorkommen auf die Besiedeltheit dieses Vorkommens, sowie die meist
östliche Lage von besiedelten Vorkommen konnten bestätigt werden. Die Gründe hierfür
liegen vermutlich in der Fortpflanzungsstrategie des Farnes (Windausbreitung der Sporen).
Keine eindeutigen Ergebnisse lieferten die Analysen der Klimaeignung sowie der Land-
nutzung im Umkreis. Hier sind zur besseren Einschätzung der Einflüsse weitere und
insbesondere kleinräumige Vorortanalysen notwendig.
Es konnte mit dieser Arbeit ein Beitrag zum generellen Verständnis der Art und ihren Eigen-
schaften geleistet werden. Hinsichtlich der aktuellen Gefährdungssituation durch sich
ändernde Umweltfaktoren, wie Klimawandel, Landnutzungsänderungen und Zerstörung von
Habitaten des Farnes, ist zum besseren Verständnis, auch zum Schutz und Erhalt der Art,
weiterer Forschungsbedarf vorhanden.