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Lehrstuhl für Biogeografie

Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein

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Bachelorarbeit

Fernerkundung als Methode zur Habitatanalyse am Beispiel des Äthiopischen Wolfs (Canis simensis).

Lisa Höcker (03/2011-09/2011)

Betreuer: Carl Beierkuhnlein, Yohannes Kidane

Der Äthiopische Wolf (Canis simensis) ist im afroalpinen Gürtel des Äthiopischen Hochlands endemisch. Es handelt sich um den gefährdetsten Vertreter der Caniden mit nur etwa 500 Individuen weltweit. Das Überleben der Art hängt von dem Erhalt ihres Habitats ab, welches von Modifizierung, Fragmentierung und Zerstörung aufgrund des globalen Wandels bedroht ist. Die Klimaerwärmung führt in den vulnerablen Ökosystemen der Hochgebirge mit engen Klimagradienten zu einer Aufwärtsverschiebung der Lebensräume von Arten. Außerdem haben anthropogene Einflüsse (Holz, Feuerholz, Landwirtschaft, Brände, Siedlungen, Straßenbau, etc.), die Landnutzung und Landbedeckung betreffend, im vergangenen Jahrhundert stark zugenommen. Dieser Trend wird sich mit wachsendem Bevölkerungsdruck fortsetzen. Die Veränderung der Landnutzung und der Landbedeckung bedroht afroalpine Habitate und somit den Äthiopischen Wolf, der bislang in kleinen und fragmentierten Gebieten über 3200m überlebt. Diese untere Habitatsgrenze deutet eine Höhenverschiebung an, die etwa mit der Anbaugrenze bei 3700m einhergeht. In einigen Gebieten liegt sie darüber. Satellitenbilder zeigen eine deutlich höher gelegene Grenze des Schlüsselhabitats des Äthiopischen Wolfs in Regionen, die im Vergleich zu abgelegeneren Regionen stärker anthropogen beeinflusst sind. Trotz der Isolierung, der geringen Flächengröße und Fragmentierung dieser abgelegenen Hochgebirgsregionen, könnten sie eine Rolle bei der Erhaltung der Art spielen.

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